Sonntag, 31. Juli 2011

Leseprobe: Die Saison des Fanradios

Bereits im Leuchtturm #4 ließen wir das Fanradio des 1. FC Saarbrückens in Form von Moderator Rick einen Blick zurück auf eine Saison Oberliga werfen: Der Rickblick war geboren - die Redaktion stolz auf den schlechten Wortwitz. Die Regionalliga wurde in Windeseile übersprungen, weshalb im Leuchtturm #9 die 3. Liga ganz im Fokus des "Rickblick reloaded" steht. Hier gibt es einen kleinen Vorgeschmack.

Übrigens: Für das Fanradio kann man sich ab sofort auf der offiziellen Seite des FCS registrieren.


Rickblick reloaded
von Rick vom Fanradio

"Wisst's Ihr, woas uans am liabschdn woär?" Die Kellnerin in Burghausen war kaum zu verstehen. "Wenn's Ihr von Saarbücken uns morgen besieg'n daad. Foalls dann a andre Mannschaft Lizensbrobleme kriggt, dann däd'n mir drodzdem in da Liga blei'm - aber der Basler wär endlich weg". Fußballogik dieser Art sollten wir vom Fanradio-Team noch öfter zu hören bekommen, in Burghausen, am Vorabend des letzten FCS-Auswärtsspiels der Saison 2010/11. Nun, das Team um Jürgen Luginger tat den Bayern den Gefallen, siegte 4:3 und erlöste die Burghausener Fans vom offensichtlich ungeliebten Super-Mario...

Auch die letzte Mission der Saison war damit erfüllt. Ich durfte im Auftrag des FCS-Fanradios wieder einmal hautnah dabei sein - wie bei fast jedem FCS-Auftritt. Zu einer "goldenen Saison" reichte es 2010/11 aber nicht, denn zur Auftaktpartie in Offenbach bekamen meine Jungs und ich das erste Mal seit über drei Jahren keinen Sendeauftrag vom Verein. Was allerdings kein Problem war, denn wir konnten das Spiel ja wie alle anderen live am Fernseher erleben. Ein komisches Gefühl, unsere Kicker zwei mal 45 Minuten auf dem grünen Rasen zu sehen, ohne dabei Kopfhörer zu tragen. Und für mich das erste TV-Live-Spiel des FCS überhaupt.

Drei Mal in der Saison wäre ich, ehrlich gesagt, gar nicht so traurig gewesen, wenn uns eine Fahrt zu Gunsten einer TV-Übertragung erspart geblieben wäre - nämlich anlässlich unserer Gastspiele in Dresden, Rostock und Erfurt. Dass in Dresden nicht viel zu holen sein würde, erschien uns zu diesem Zeitpunkt ziemlich wahrscheinlich - und am Ende mussten wir dann auch mit einer verdienten 0:3-Niederlage im Gepäck die 650 Kilometer weite Heimreise antreten. In Rostock sah's am Ende nicht viel besser aus. Zwar spielte der FCS hier gut mit und verlor am Ende unglücklich "nur" 1:2 - doch die mangelnde Polizeipräsenz und die erschreckend hohe Zahl "erlebnisorientierter" Hanseaten an allen Ecken der städtischen Ausfallstraßen ließen unsere Abfahrt mit SB-Kennzeichen zu einem unschönen Spießrutenlauf werden. Zudem hatte das lokale Privatradio in Rostock vor dem Anpfiff reichlich Spott und Häme über die SB'ler ("Struller-Bubis") ausgeschüttet - und nur allzu gerne hätten wir diese Stichelei mit einem Sieg quittiert. Im Vergleich dazu war Erfurt schon fast wieder eine Erholung: Die Blau-Schwarzen fuhren cool, abgezockt und völlig unerwartet den dritten Sieg in Folge (2:1) ein, worauf sich die Thüringer, die hinter unseren Presseplätzen saßen, zu bedrohlichen Verbalattacken und zum Papierkügelchenschmeißen hinreißen ließen...

Mehr im neuen Leuchtturm, für den wir immer noch Helfer beim Verkauf suchen!

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