Bereits bekannt aus dem vergangenen Jahr, ist es auch in diesem Jahr für
die Mitarbeiter des 1. FC Saarbrücken - vermutlich aus organisatorischen
Gründen - nicht möglich, die Vereinsmitglieder außerhalb des Saarlandes mit
Kartenwünschen zur 1. DFB Pokal-Runde gegen den SV Werder Bremen zu
bedienen. Verärgerte man in der Vergangenheit bisher "nur" die
Anhängerschaft mit der jeweils weitesten Anreise, so legt der Verein in
diesem Jahr noch einen drauf: Überhaupt kein Vorverkaufsrecht für
Mitglieder. Haben die Verantwortlichen Angst vor einem zweiten
Schalke-Desaster und wollen keinen gut gefüllten LuPa erleben oder
besteht die Angst, der Fan-Shop könnte von den unendlichen Mitgliedern
gestürmt werden? Ironie aus.
Mehrwert für Mitglieder?
Ist der
FCS bis dato nicht gerade reichlich an Mitgliedern gesegnet, so
überlegen sich inzwischen auch die Alteingesessenen, welchen Sinn und
Zweck die Mitgliedschaft beim FCS mit sich bringt, wenn ihnen nicht einmal
zum Jahreshighlight ein in der Branche übliches Vorverkaufsrecht für
das DFB-Pokalspiel angeboten wird. Außerhalb des Sportlichen kann
operativ die Mitgliederversammlung (MV) als Mitglieder-Highlight
bezeichnet werden. Slapstick und Klamauk zu fast jedem Agendapunkt.
Beispiele aus 2012 des Präsidenten und Versammlungsleiters Paul Borgard
gefällig? "Nun zum dritten Tagesordnungspunkt, einem angenehmen. Das
Gedenken an die verstorbenen Mitglieder". Die Handzeichen bei den
Abstimmungen werden geschätzt: "Ich sehe ja besser von der Bühne, als
ihr unten". Borgard gibt während den Abstimmungen bekannt, dass er
inzwischen leicht überfordert ist.
Alternativen vergeblich gesucht
Immer
wieder hört der FCS-Fan, der Verein müsse professioneller werden. Wo bitte
wäre es einfacher, professioneller zu werden, wenn nicht beim Endkunden?
Der Endkunde "Mitglied" wäre das stärkste Mittel, öffentlich auf
sich aufmerksam zu machen, aber hier haben viele Fans inzwischen
resigniert. Mit dieser Vereinsspitze lassen sich keine Bäume ausreißen,
keine neuen Wege finden und vor allem gehen. Ich persönlich empfinde
diese Vereinsspitze befremdlich, aber Alternativen sucht man vergeblich.
Fast jedem Amateurverein kann eine bessere Führung attestiert werden.
Steht der Brunnen schon? Das Desaster setzt sich fort.
Immer
noch ist die Vereinsführung um Präsident Borgard in der Bring-Schuld.
Am 22.08.12 kündigte Herr Borgard eine transparente Aufarbeitung des
Wasserdesasters rund um das Schalke-Spiel an. Ein Brunnenbau in Benin
und ein Vorbereitungsspiel gegen eine Spitzenmannschaft sollten das
Schalke-Spiel vergessen machen. Gut ein Jahr später warten die FCS-Fans
weiterhin auf News/Bilder aus Benin und ein Spiel gegen einen
attraktiven Gegner hat immer noch nicht stattgefunden. Versprechen, die nie gehalten
wurden. Ich erlaube mir kein Urteil über diese Vereinspolitik, aber
Transparenz sieht ganz anders aus, insbesondere wenn auf der MV
erläutert wird, dass weitere deutsche Vereine (u.a. Borussia Dortmund) mit
ähnlichen Projekten beschäftigt sind. Leider sind die Mitarbeiter auf
der BVB-Pressestelle scheinbar nicht so gut informiert wie unser
Präsident, denn dort wusste man nichts von einem Brunnenbauprojekt
innerhalb des Vereins.
Wieder einmal...
...lässt der
FCS viele Fragen offen. Warum kein Vorverkaufsrecht für Mitglieder?
Warum ist Schalke immer noch nicht aufgearbeitet? Warum herrscht
weiterhin Unprofessionalität in Reihen der Führung? Wieder einmal werden
diese Fragen nicht beantwortet und wieder einmal hagelt es kritische
Worte zu einem DFB-Pokal-Spiel, obwohl es noch nicht gespielt
wurde. Zu hoffen bleibt, dass es nicht zu einem neuerlichen Desaster
kommen wird, aber aus Fehlern der Vergangenheit lernt man
bekannterweise. Jedoch könnte die Sorge berechtigt sein, wenn man
sagt: Bei dieser Führung nicht!
Update (11.07.): Mittlerweile hat der Verein seinen Mitgliedern für den 23. Juli ein Vorverkaufsrecht eingeräumt und damit auf die Kritik der Fans reagiert. Eine wirklich befriedigende Lösung wird dennoch nicht geliefert, da das Vorverkaufsrecht nur an besagtem Tag gilt (von 10 bis 18 Uhr). Mitglieder mit einer weiten Anreise profitieren also nicht hiervon. Außerdem besteht nach wie vor nur die Möglichkeit, eine einzige Karte zu erwerben.
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