In Kooperation mit ludiwgspark.de stellen wir bis zur Aufsichtsratswahl bei der Mitgliederversammlung am 21. November diejenigen näher vor, die sich für einen Platz in diesem Gremium bewerben. Den Anfang macht der ehemalige Fanbeauftragte Dirk-Sören Prophet, auch bekannt als "Proph".
1. Stellen Sie sich kurz vor: Angaben zur Person (Alter, Herkunft,
Werdegang etc.).
Meine Name ist Dirk-Sören Prophet und ich bin 38 Jahr alt. Geboren bin ich in Heidelberg und lebe seit 25 Jahren im schönen Saarland.
Nach meinem Abitur am Realgymnasium Völklingen, einer Banklehre und einem Studium zum Diplomkaufmann, habe ich in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Luxemburg angefangen. Nach sieben Jahren in der externen Prüfung, habe ich mich entschieden in die interne Revision einer Bank zu wechseln.
2. Seit wann sind Sie dem FC verbunden?
Zum ersten Mal beim FC war ich mit 14 Jahren und wie viele, habe ich natürlich im D-Block gestanden.
3. Was wollen Sie im Aufsichtsrat des FC bewegen?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der Vorstand und Aufsichtsrat in den vergangenen 3 Jahren einen relativ soliden Job gemacht hat (zumindest verglichen mit dem Theater der früheren Jahre). Was allerdings meines Erachtens fehlt, ist eine stärkere Einbindung der Fanbelange.
Es ist sicherlich auch jedem klar, dass der Aufsichtsrat ein Kontrollorgan ist und daher keine direkten Entscheidungen für den Verein fällt sondern eher genehmigt.
Sollte ich in den Aufsichtsrat gewählt werden, werde ich versuchen die Interessen der Fans im Rahmen von Vorschlägen und Ideen in die Entscheidungsfindung miteinfliessen zu lassen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, ist natürlich die Überwachung der Entscheidungen des Vorstandes hinsichtlich der Mittelverwendung (Budgetierung und Rechenschaftsbericht).
4. Wie stehen Sie zum Thema Stadionneubau oder -umbau?
Grundsätzlich stehe ich einem neuen Stadion sehr positiv gegenüber, wenn es nicht zu einer Verschlechterung der aktuellen Situation von uns, den Fans, kommt. Dies soll heißen es müssen ausreichend Stehplätze geplant werden und die Eintrittspreise dürfen nicht explodieren um die Finanzierung in trockene Tücher zu bringen.
Des weiteren, sollte in diesem Zusammenhang eine offenere Kommunikation und Diskussion seitens des Vereins mit den Fans gesucht werden, da es hier meines Erachtens noch Nachholbedarf gibt.
Allerdings möchte ich hier auch klarstellen, dass ich nicht der Meinung bin, dass ein neues Stadion gleichbedeutend mit einer Verdoppelung der Zuschauerzahlen ist. Hierfür muss einfach auch die Infrastruktur verbessert werden (Parkplätze, P&R, Eintrittskarten als Fahrtausweise für öffentliche Transportmittel...). Es ist auch klar, dass wir durch ein neues Stadion diejenigen nicht mehr zurückbekommen, die nicht mehr zu unserem FC gehen, weil sie die Querelen innerhalb des Vereins irgendwann satt hatten. Dies kann nur durch ehrliche und solide Arbeit wieder erreicht werden und ich denke der Verein hat hierfür in den letzten 3 Jahren einen guten Weg eingeschlagen.
Nicht zu sprechen brauche in von denen, die jedes 2te Wochenende das schöne Saarland verlassen um Erstligafußball zu sehen.
5. Thema Satzungsänderungen: Wie stehen Sie zu den eingereichten Anträgen?
5.a. Die eingereichten Satzungsänderungen des Vereins (Link zum
PDF-Dokument des Vereins)
Im Großen und Ganzen handelt es sich um Änderungen die meines Erachtens keine Probleme zur Genehmigung darstellen sollten. Allerdings glaube ich, dass aufgrund der Vielzahl der Änderungen dies nicht in dieser Versammlung sondern in einer außerordentlichen HV durchgeführt werden sollte.
5.b. Streichung des § 23 mit folgendem Inhalt: "Das Präsidium wird
ermächtigt, die Lizenzspielerabteilung aus dem Verein auszugliedern und
in die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft zu überführen."
Dies ist in dieser Form nicht genehmigungsfähig. Eine Ausgliederung der wohl, ohne despektierlich zu sein, wichtigsten Abteilung des Vereins kann in meinen Augen nur durch eine außerordentliche Mitgliederversammlung beschlossen werden.
Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkt könnte natürlich eine Umwandlung in der Zukunft interessant sein. Dies ist allerdings noch ein langer Weg mit vielen offenen Fragen über die Gestaltung und Umsetzung. Klar ist, dass die jetzigen Mitglieder auch in der neuen Rechtsform eine Stimmrechtsmehrheit behalten müssten (50+1 Regel, die ja bereits seit längerem heiß diskutiert wird).
5.c. Die geplante Änderung zum § 9 "Die Tätigkeit in den
Vereinsorganen ist grundsätzlich ehrenamtlich." Soll erweitert werden
zu: "Die Tätigkeit in den Vereinsorganen ist grundsätzlich ehrenamtlich.
Über Ausnahmen entscheidet die Mitgliederversammlung."
Es sollte selbstverständlich sein, dass die Tätigkeit als Mitglied des Ehrenrats, des Aufsichtsrats oder als Präsident immer ehrenamtlich ist. Eine Funktionsgebundene Entlohnung für Tätigkeiten als Organ des Vereins lehne ich ab.
6. Dass es dieses Mal mehr Kandidaten als freie Plätze im Aufsichtsrat
gibt, finde ich...
Super! Dies zeigt doch nur, dass der Verein wieder auf einem richtigen Weg ist. Interesse und kritisches Nachdenken sind Grundvoraussetzung für eine auf das Wohle des Vereins ausgelegte Tätigkeit.
7. Sollte das Präsidium vom Aufsichtsrat oder von den Mitgliedern
gewählt werden?
Ich denke die Wahl sollte durch die Mitgliederversammlung erfolgen.
8. Kann ein Fan im Aufsichtsrat überhaupt die doch sehr unterschiedliche
Fanszene des FCS repräsentieren?
Es geht doch allen Fanszenen um das Wohle des Vereins und daher würde ich diese Frage mit einem klaren Ja beantworten.
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