Mittwoch, 22. Februar 2012

Erste Leseprobe zum neuen Heft (erscheint am 25.02.!)

Liebe FCS- und Leuchtturmanhänger,

mit großer Freude begegnen wir in diesen Tagen den letzten Produktionsschritten für die Jubiläumsausgabe des neuen Leuchtturms. Nachdem am 05. August 2011 letztmals das weltbeste Fan- und Satiremagazin über den Tresen ging, wird das "Kääseblättche zum FC" rund. Da ist es auch egal, ob es im Moment sportlich nicht rund läuft - wir feiern uns einfach selbst!

Ein erster Vorgeschmack auf das neue Heft, das am kommenden Samstag gegen den VfR Aalen verkauft wird, soll ein Ausschnitt aus dem Artikel "Die zehn größten Fehler des FCS" geben, in dem sich Carsten Pilger mit einigen Fauxpas der jüngeren FCS-Geschichte auseinandersetzt. Aber lest selbst:


Die zehn größten Fehler des FCS
von Carsten Pilger

1.) Der Weggang von Stefan Kühlein

Die Öffentlichkeitsarbeit ist seit Jahren eine große Schwachstelle des 1. FC Saarbrücken. Pressesprecher Dominique Rossi schaffte es etwa, die Schuld an der Entlassung Michael Henkes den Fans aufzubürden – was wohl eher keine Aufgabe eines Pressesprechers ist. 2008 wurde Ex-Saar-TV-Chefredakteur Stefan Kühlein, ebenfalls FDP-Mitglied und damit unter dem Verdacht der Abhängigkeit, neuer Pressesprecher des Vereins.

Kühlein schaffte es ungeachtet dessen, seine Aufgabe nicht nur ordentlich zu erledigen, sondern auch eine aktive Rolle in der Öffentlichkeitsarbeit einzunehmen: Er ging freiwillig auf Fans zu, nahm an Online-Chats teil, organisierte Kooperationen des Vereins, etwa mit der Landesmedienanstalt und sorgte mit seiner Kenntnis der Presse für ein professionelles Auftreten des FCS. Über seinen Weggang in Richtung Bodensee gibt es viele Gerüchte, die andeuten, dass es innerhalb des Vereins Missgunst gegenüber des durchaus forschen Auftretens Kühleins gab. Die Pressearbeit ist seither wieder ein Problemkind des FCS.


2.) Die passive Rolle bei der Aufklärung der Rostock-Vorfälle

Eine Gerichtsverhandlung, die mit Bewährungsstrafen, Geldstrafen und Schmerzensgeld endete. Die Verurteilten: Vier ehemalige Ordner des 1. FC Saarbrücken. Das ist die Bilanz der Vorfälle, die sich vor der Zweitliga-Begegnung 1. FC Saarbrücken – Hansa Rostock 2005 zutrugen, fast vier Jahre brauchte es für ein Urteil. Damals war das Plakat „Gegen das Söldnerpack“, was nicht am Zaun der Virage Est hängen durfte, Auslöser für ein Angriff von Ordnern auf FCS-Fans.

Licht ins Dunkel brachte auch das Urteil nicht. Die Saarbrücker Zeitung kommentierte am 21. August 2009:
„Dazu meinte ein Verteidiger: Zeitweise habe es geheißen, der Vorstand des FC habe Anweisung gegeben, besagte Fans sofort rauszuwerfen. Das habe der Vorstand dementiert. Außerdem, so der Anwalt, habe es Beschimpfungen und Spucken in Richtung Ordner gegeben. Was die Fans bestreiten. Wie es genau war, das konnte am Ende offen bleiben.“

Der FCS-Vorstand um Hartmut Ostermann und Klaus Meiser vermied eine zu aktive Rolle bei der Aufklärung der Vorfälle, stattdessen ließ der Verein sogar zu, dass im offiziellen Vereinsforum des FCS kritische Beiträge zum damaligen Ordnungsdienst zensiert wurden.


3.) Die Verpflichtung von Wolfgang Loos

Gefeiert wurde die Neuverpflichtung von Wolfgang Loos Anfang 2007, als sei der Heilsbringer für einen Verein gekommen, der sich auf dem absteigenden Ast befand. Verhindern konnte er in der Position des Managers den sich abzeichnenden Abstieg in die Oberliga freilich nicht.
Als Trainer für den Wiederaufbau verpflichtete Loos Michael Krüger, einen alten Bekannten aus gemeinsamen Tagen bei Eintracht Braunschweig. Wo gerade eine zu große „French Connection“ unter dem Verdacht stand, zu großen Einfluss im Verein zu besitzen, war nun eine „Niedersachsen Connection“ am Werk. Spieler wie Denny Luft (Wolfsburg II) und Torsten Jülich (Braunschweig) enttäuschten, Enver Marina wurde zu Neunkirchen ziehen gelassen, da Loos lieber mit Pascal Formann plante.

Als sich der sportliche Misserfolg nach abenteuerlicher Kaderzusammenstellung abzeichnete, ging Krüger in den Sudan, Loos wurde nach einem Zerwürfnis mit dem Präsidium beurlaubt. Er kündigte an, Vereinsmitglied bleiben zu wollen und sich aktiv weiter einzubringen. Auf einer Mitgliederversammlung wurde er seither nicht gesichtet – aber es hätte ihn auch niemand vermisst.


Sieben weitere Fehler, die der FCS in der Vergangenheit begangen hat, werden im neuen Leuchtturm nachzulesen sein - also fleißig zugreifen!

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