Donnerstag, 25. Februar 2010

Leuchtcast 20 - Das FCS-Podcast

Alles zum Derby in Trier und dem Spitzenspiel gegen die Sportfreunde Lotte.

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Zum Nachlesen - Offener Brief an Alfons Manikowski (SF Lotte):

Sehr geehrter Herr Manikowski,

heute erschien auf der Homepage der SF Lotte ein Vorbericht zum Spiel beim 1. FC Saarbrücken. Zugegeben, der Bericht hat die richtige Länge, er hat Informationen, die über eine normale Vorschau hinausgehen und ist an sich recht lobenswert. Wäre da nicht dieser Satz:

"Rund 40 Randalierern auf beiden Seiten wurden schon vor Spielbeginn Platzverbote ausgesprochen, sie durften während des Spiels den Bereich des Bahnhofs und des Moselstadion nicht betreten."

Zum Vergleich habe ich Ihnen den Wortlaut der Saarbrücker Zeitung (SZ) hinausgesucht:

"Bereits im Vorfeld des Spiels hatte die Trierer Polizei gegen 38 Personen, darunter 33 Saarbrücker Fans, die als gewaltbereit eingestuft werden, Aufenthaltsverbote ausgesprochen."

Fällt Ihnen etwas auf?

Zum Beispiel, dass Sie von "vor Spielbeginn" schreiben, die SZ von "im Vorfeld". Also einer, noch verzeihbare, zeitlicher Fehler, da "vor Spielbeginn" unmittelbar vor dem Anpfiff (und wohl auch direkt in Trier) meint, "im Vorfeld" jedoch bereits Tage vorher greift.

Wenn Sie denken, das sei nicht wichtig, so gehen wir doch weiter:

Bei der SZ wird von "38 Personen" bzw. "33 Saarbrücker Fans" gesprochen, während Ihr Bericht auf "40 Randalierer" verweist.
Die SZ formuliert neutral, Sie vorverurteilen allerdings. Zudem ist es sprachlich gesehen ziemlich unsinnig, von "40 Randalierern" zu schreiben, wenn diesen lange im Vorfeld bereits der Besuch des Spiels praktisch verboten wurde. Wo haben diese "40 Randalierer" randaliert?

Und hier kommen wir zum entscheidenden Punkt: Indem Sie "40 Randalierer" schreiben, unterstellen Sie indirekt, dass es sich bei diesen Platzverboten um die richtige Entscheidung handelt. Darüber lässt sich streiten, denn auch die Praxis der Polizei, Verbote im Vorfeld auszusprechen, ist oft das Ergebnis von schlechter Information, von Willkür oder von dem Prinzip, Kollektivstrafen auszusprechen, da man so "immer den Richtigen" trifft, auch wenn Unschuldige darunter leiden.

Wir von unserem Fan-Magazin schreiben Ihnen dies nur als Denkanstoß. Jeder Fan hat das Recht, fair behandelt zu werden, wenn er anderen gegenüber fair auftritt. Vorverurteilungen dieser Art sind mehr als bedenklich, vor allem auf der offiziellen Seite eines Vereins.

mit blau-schwarzen Grüßen

Carsten Pilger
Fanmagazin "Leuchtturm"

Bitte beachten Sie, dass dieser Briefwechsel von uns öffentlich geführt wird und sowohl diese Mail, als auch eine mögliche Antwort, für unser Fan-Magazin und/oder Weblog berücksichtigt werden.

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