Mittwoch, 29. September 2010

Vorbericht: Gegen LR oder Rot-Weiss?


Aus Ahlen (nicht aus Aalen!) kommt der kommende Gegner der Luginger-Elf. Rot-Weiss Ahlen musste zuletzt im Ludwigspark antreten, als es noch ein ganz anderer Verein war: Leichtathletik Rasensport Ahlen e.V. - kurt LR Ahlen. Dieser Verein, der damals von Helmut Spikker und seiner Firma kräftigst unterstützt wurde, war so etwas wie ein Vorläufer von Rasenballsport Leipzig. Deswegen tragen/trugen auch beide Vereine in etwa gleich dämliche Namen.

In der 2. Liga

LR Ahlen stand dabei nicht etwa für Fußballhochgenuss, so wie es etwa Hoffenheim oder Leipzig von sich behaupten, sondern eher für die tristeren Seiten, der sonst recht ansehnlichen 2. Liga: Sieben Trainer in vier Jahren, ständiger Abstiegskampf, wenig Fans und Altstars wie Vladimir Jugovic, die in Ahlen noch einen guten Karriereausklang zu günstigen Konditionen sahen. Für Aufsehen sorgte allenfalls die große Aufholjagd in der Saison 2004/2005, als am letzten Spieltag bei 1860 München mit 4:3 gewonnen wurde und Ahlen dem sicher geglaubten Abstieg entkam - es erwischte Eintracht Trier.
Zum letzten Mal spielte Ahlen in der Rückrunde der Saison 2005/2006 im Saarbrücker Ludwigspark. Der FCS gewann unter Rudi Bommer durch einen Fernschuss von Aimen Demai nach wenig spannenden 90 Minuten mit 1:0 - Ende der Saison stiegen beide Teams ab.

Neuanfang ohne LR

Als sich dann der Mäzen Spikker aus dem Verein zurückzog, musste der Neuanfang her. Mit etwas einfallslosem Namen und noch einfallsloserem Wappen, das etwas an die Standardwappen in Fußball-Manager-Spielen erinnert, wurde Ahlen von Fußballdeutschland totgesagt und belächelt. Dennoch gelang es dem Verein, trotz finanzieller Schwierigkeiten, zur Saison 2007/2007 wieder in die 2. Liga aufzusteigen. Nach zwei Jahren im Unterhaus des deutschen Fußballs folgte der erneute Abstieg, in der Zwischenzeit hatte Ahlen als Talentschmiede auf sich aufmerksam gemacht: Kevin Großkreutz (Borussia Dortmund) und Marco Reus (Borussia Mönchengladbach) wechselten beide von Ahlen in die Bundesliga.

Holpriger Start in Liga 3

Nun kommt eine Elf in den Ludwigspark, die wie so viele Absteiger aus höheren Ligen, den Start eine Liga tiefer vermasselten. Mit acht Punkten aus zehn Spielen stehen Arie van Lents Ahlener auf Platz 17. Das ist nach dem personellen Aderlass des Abstiegs auch verständlich, selbst wenn der Verler Christian Knappmann und der letztjährige Essener Torwart André Maczkowiak verpflichtet werden konnten.

Gegen Ahlen sollte der FCS sich nicht vom aus der Hand gegebenen Spiel in Regensburg beeindrucken lassen und die Krise der Gäste ausnutzen. Egal ob der Verein jetzt Rot-Weiss, Rot-Weiß oder Leichtathletik Rasensport heißt.

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