Donnerstag, 29. Dezember 2011

FCS-Weihnacht Nr. 6: Toilettentest im Ludwigspark!

Für den sechsten Part der FCS-Weihnacht haben wir einen Artikel aus Leuchtturm Nr. 3 ausgekramt. Doch aufgepasst: Er ist nichts für schwache Nerven! Denn unserer stets kritischen Redaktion entgingen die damaligen Toiletten-Zustände natürlich nicht, weshalb wir diese genauer unter die Lupe nehmen wollten. Doch lest selbst...

von Florian Kern

Wer hatte nicht schon einmal das ungute Gefühl einer drückenden, übervollen Blase oder eines rumorenden Darms, das dem Menschen den warnenden Hinweis gibt, in der nächsten Zeit eine Toilette – umgangssprachlich gerne auch das Klo genannt – aufzusuchen. Da wir dem Ruf, die Klos im Ludwigspark wären so antik, dass es schon einer Kultstätte gleichen würde, nachkommen wollten, hat sich die Crew des Leuchtturms in einen Hygiene-Schutzanzug geworfen, die Gasmaske übergezogen und mit der Kamera und Notizblock den Weg in die Toilette des Ludwigsparkstadions gewagt. Es folgt nun die Analyse der Toilettenqualität in den drei Hauptkategorien.


Hygiene:

Normalerweise wären wir nicht der Leuchtturm, wenn wir keine Kosten und Mühen gescheut hätten, eine mikrobiologische Bakterienuntersuchung durchzuführen. Diese
hätte allerdings so viel Zeit in Anspruch genommen, dass Sie diese Bewertung und Ausarbeitung nicht vor Ausgabe 38 zu lesen bekommen hätten. Weg vom Eigenlob, hin zur Materie: In Foto 1 (s. unten) sehen Sie die Rückwand des "offenen Pissoires” der Männertoilette. Das Pissoir besteht aus einem offenen Raum – sprich: Hier wird noch traditionell an die Wand gepinkelt!

Die gelben Urinstreifen erklären sich somit von selbst. Am oberen Bildrand erkennt man zusätzlich noch einen Raumentlüfter, der wohl seine Wirkung mehr oder weniger erfüllt, allerdings auch ziemlich verstaubt wirkt. Uringeruch ist jedenfalls deutlich zu bemerken. Man könnte an dieser Stelle noch weitere Argumente anführen, dies sollte jedoch für den Toiletten-Liebhaber bereits genug sein.
Leuchtturm-Note: 5- (der Grund, warum wir keine 6 vergeben: Der Raum erfüllt seine Funktion).



Utensilien:

Wie Sie nun in Bild 2 erkennen können, fehlt bei den Toiletten jeweils die Klobrille. Bei der linken Toilette zusätzlich noch der Aufsatz, um sich für das große Geschäft hinzusetzen. Klopapier ist sogar vorhanden! Allerdings nur in geringer Menge – und wenn man bedenkt, dass die Bilder knapp eine Stunde vor Spielbeginn gemacht wurden, ist wohl in der Halbzeitpause nichts mehr vorhanden. Eine “Klobürste” ist ebenfalls vorhanden, allerdings total verdreckt und teilweise mit Kot verschmutzt. Seife, um sich die Hände zu waschen, ist selbstverständlich nicht vor Ort.
Leuchtturm-Note: 5



Andrang:

Auf den Toiletten ist in der Regel eher wenig Berieb. Die Gründe dafür kennen Sie nun. Wenn allerdings einmal Betrieb herrschen sollte, so kann “Mann” fürs kleine Geschäft schnell an der Wand auspacken und urinieren. Bei großem Geschäft muss man dann unter Umständen kurze Wartezeiten in Kauf nehmen sowie seine Papierunterlagen mitbringen.
Leuchtturm-Note: 3+


Sicherheit & Sonstiges:

Dass die antiken Toilettenanlagen auch andere Probleme mit sich bringen, erfuhr unser Chefredakteur bereits am eigenen Körper. So muss man beim großen Geschäft damit rechnen, dass man die Tür nicht wieder aufsperren kann, weil das Schloss klemmt. Klemmende Türen sind zu erwarten, allerdings nicht die Tatsache, dass man im Pissoir-Raum erwarten muss, dass man auf dem Boden festkleben bleibt.
Leuchtturm-Note: 4-


Fazit:

Anstatt einer weiteren Stadiondiskussion sollte in Saarbrücken die Klodiskussion emporkeimen! Für einen Neubau der Toiletten bieten sich klar bessere Argumente als für ein Stadion. Der Leuchtturm fordert die sofortige Flächensanierung der Toilettenanlagen durch Abriss und Neubau!
Endnote: Fünf! Setzen!

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